Da unser Haarkleid aus rein biologisch-medizinischer Sicht nicht unbedingt notwendig ist, ist klar. Wenn es um Haare geht, geht es in allererster Linie um das Aussehen. Das Kopfhaar hat zwar ein paar sinnvolle Funktionen: z.B. Schutz der Kopfhaut vor Sonnenbestrahlung (UV-Strahlung), sowie „Wärmedämmung“ bei kaltem Wetter…


Jedoch, wer mit seinen Haaren unzufrieden ist, der ist mit seinem Aussehen unzufrieden. Damit sind Haare in einem ganz zentralen Sinn ein psychologisches Thema. Schöne, dichte Haare stehen von alters her für Kraft, Stärke, Gesundheit und Sinnlichkeit.
Die Bedeutsamkeit des Haares lässt sich nicht zuletzt an dem Aufwand an Zeit und Geld erkennen, den wir zu seiner Pflege treiben. Für die meisten Frauen dürfte der kummulierte Zeitaufwand mehrere Monate betragen, in Einzelfällen sogar Jahre.
Sowohl die Alltagserfahrung als auch die sozialwissenschaftliche Forschung machen unmissverständlich klar, Aussehen zählt.
Unser äußeres Erscheinungsbild trägt entscheidend dazu bei wie wir von anderen gesehen werden und wie wir uns selbst sehen; und es hat eine Vielzahl realer psychologischer und sozialer Konsequenzen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Menschen überall auf der Welt versuchen ihr Aussehen zu verändern und an soziale und individuelle Standards anzupassen. Haare bieten eine der einfachsten und zugleich wichtigsten und effektivsten Möglichkeiten zur Veränderung des Aussehens. Ein plötzlicher Haarverlust zeigt oft die Folgen einer Krankheit an. Es ist eine „Zur Schaustellung“ und für die meisten Betroffenen sehr dramatisch. Durch die Krankheit (z.B. Krebs) ist die Person sehr angeschlagen und schwach, die wenigsten möchten sich in dieser Phase der Öffentlichkeit zeigen. Es besteht u.a. die Gefahr, dass sich die Mitmenschen irritiert verhalten und die betroffenen Personen anstarren. Manchmal werden auch aus Neugier Fragen gestellt, welche man in dem Moment nicht gerne beantworten möchte.